Renovierungsverfahren
Schlauch-Lining für Freispiegelleitungen
Das Schlauch-Lining-Verfahren wird von uns bereits seit über 35 Jahren erfolgreich eingesetzt. Diese stetig weiter entwickelte Rohrsanierungstechnologie basiert auf mit Harz imprägnierten, flexiblen Linern, die in das zu sanierende Rohr eingebracht und anschließend ausgehärtet werden. Durch die Flexibilität des Schlauchliners können Installationslängen von 200 Metern und mehr problemlos in einem Schritt durchgeführt werden. Auch bei Bögen im Rohrverlauf ist eine Sanierung mit dem Schlauch-Lining-Verfahren in der Regel möglich.
Epoxidharz-Liner
- Nadelfilzliner mit PE/PP Beschichtung
- Imprägnierung vor Ort mit Epoxidharz
- Inversionsverfahren
- Dampfhärtung
- DN 50 – 1400 mm
GFK-Liner
- Glaslagenkonstruktion mit Außen- und Innenfolie
- Polyesterharz (ISO-NPG) oder Vinylesterharz
- Werkseitig imprägniert
- Einzugsverfahren
- Aushärtung mit UV-Licht-Technologie
- DN 150 – 2000 mm
Polyesterharz-Liner
- Nadelfilzliner mit PE/PP Beschichtung oder mit integraler Außen- und Innenbeschichtung
- Polyesterharz (ISO-NPG) /Vinylesterharz möglich
- Werkseitig imprägniert
- Inversionsverfahren mit Dampf- oder Wasseraushärtung
- Auch in Kombination aus Pull-In und Inversionsverfahren möglich
- DN 150 – 1600 mm
Die Vorteile auf einen Blick:
- Muffenloses System
- Hydraulisch optimal
- Große Einbaulängen möglich
- Sehr flexibel
- Großer Durchmesserbereich
Schlauch-Lining für Druckleitungen
Ursprünglich für die Abwasserrohrsanierung entwickelt, ist das Schlauch-Lining inzwischen ein Klassiker und dank seiner Weiterentwicklung auch seit Jahrzehnten bei der Sanierung von Druckrohrleitungen im kommunalen und industriellen Bereich einsetzbar. Neben Auskleidung und semistrukturellen Lösungen bieten wir auch voll tragfähige Systeme an.
Voll tragfähiges System (Klasse A):
Durch die Installation eines voll tragfähigen Schlauchliners gehen sämtliche Funktionen einschließlich Aufnahme des Innendruckes auf den Liner über.
- Liner aus Glas- und Filzlagen
- Hochwertige Epoxidharze, optimiert für den Verbund mit Glasfaserlagen
- Tränkung vor Ort
- Inversions- oder Pull-In-Verfahren
- Dampf- oder Wasserhärtung
- DN 150 – 1400 mm
Semistrukturelles System (Klasse B):
Der Liner hat im Gegensatz zur Auskleidung eine Ringsteifigkeit, wodurch er in der Lage ist, Außenlasten zu übernehmen.
Auskleidung (Klasse C):
Ist das Altrohr in der Lage, Innendruck und Außenlasten auch weiterhin zu tragen, kann es durch Installation eines dünneren, interaktiven Inliners saniert werden. Damit werden Undichtheiten abgedichtet, die Hydraulik verbessert und ein dauerhafter Korrosionsschutz gewährleistet.
- Nahtloser Gewebeliner mit PE, Hytrel oder TPU Beschichtung
- Optional mit Filzlage als Harzträger
- Hochwertige Epoxidharze mit ausgezeichneter Verklebung und Flexibilität
- Tränkung vor Ort
- Inversionsverfahren
- Dampf- oder Wasserhärtung
- DN 80 – 1200 mm
Verformte Rohre
Das Close-Fit Verfahren ist bei D&S seit mehr als 35 Jahren im Einsatz. In enger Zusammenarbeit mit namhaften Kunststoffrohr-Herstellern wurde das System laufend weiterentwickelt, sodass eine hochqualitative Technologie für die Sanierung von Trinkwasser-, Gas-, Industrie- und Abwasserleitungen zur Verfügung steht. Bei diesem Rohrsanierungsverfahren kommt ein werkseitig vorverformtes HDPE-Rohr zum Einsatz.
Durch die Verformung wird der Durchmesser des Rohres um ca. 25 – 30 % verringert. Damit ist der Einzug des Rohrstrangs mittels Seilwinde in die schadhafte Altrohrleitung mit geringen Zugkräften möglich. Der Rückverformungsprozess wird mittels Druck und Heißdampf unterstützt, sodass sich das neue PE-Rohr letztlich eng („close-fit“) an die Altrohrinnenwand anlegt.
Es können Installationslängen von mehreren 100 Metern an einem Arbeitstag realisiert werden. Der Durchmesserbereich dieses Verfahrens liegt bei DN 150 – 500 mm.
Für größere Installationslängen oder größere Durchmesser können die Rohre auch vor Ort verformt werden. In Abhängigkeit von der techni-schen Leistungsfähigkeit der Reduktionsanlage sind hier Streckenlängen von bis zu 1000 m im Nennweitenbereich von DN 80 bis DN 1200 und im Druckstufenbereich von SDR 32 bis SDR 11 realisierbar.
Zur Durchmesserreduzierung wird der vorgeschweißte PE-Rohrstrang durch das Rig mittels eines konischen Gesenkrings gezogen – ein Vorgang, der entweder kalt oder unter Vorwärmung der PE-Rohre ausgeführt wird. Nach dem Einbau weitet sich das Material selbsttätig wieder auf und legt sich eng an das Altrohr an. Die Rückstellung des PE-Materials bis zum Innendurchmesser der alten Leitung ermöglicht somit die größtmögliche Ausnutzung des vorhandenen Querschnittes. Nach der Druckprüfung er-folgt die Einbindung mit handelsüblichen Formteilen in das bestehende Netz.
Die Vorteile auf einen Blick:
- Neues muffenloses PE-Rohr
- Für Druck- und Freispiegelleitungen geeignet
- Für viele Medien wie z. B. Trinkwasser, Gas, Öl und Abwasser geeignet
- Installationslängen von mehreren 100 Metern in einem Schritt möglich
- Kein Ringraum, daher nur geringer Durchmesserverlust
- Betriebsdruck bis 10 bar, in Verbindung mit dem Altrohr sind auch höherer Drücke möglich
Rohrstrang-Lining
Das Rohrstrang-Lining (Langrohrrelining) basiert auf flexiblen Rohren, welche als Bund- oder Stangenware angeliefert werden, wobei die Stangenware vor Ort zu einem Rohrstrang zusammengefügt wird. Der gesamte Rohrstrang wird anschließend mittels Seilwinde in das Altrohr eingezogen. Vorwiegend werden bei diesem Verfahren PEHD-Rohre verarbeitet. Das Rohrstrang-Lining wird im Durch-messerbereich DN 100 – 1400 mm bei Einzugslägen von bis zu 500 Metern eingesetzt. Leitungskrümmungen und Auswinkelungen bis zu 15° sind möglich.
Einzelrohr-Lining
Beim Einzelrohr-Lining (Kurzrohrrelining) werden einzelne werkseitig hergestellte Rohrmodule aus GFK, Polymerbeton oder PE taktweise in die zu sanierende Rohrleitung eingezogen, eingeschoben oder eingefahren. Je nach Rohrmaterial kann dieses System sowohl für Druckrohr- als auch Freispiegelleitungen im Trinkwasser-, Abwasser- und Industriebereich eingesetzt werden. Diese Technologie ist bei Kreisprofilen sowie bei Ei- und Sonderprofilen im Durchmesserbereich DN 150 mm bis < DN 3000 mm anwendbar.
Montageverfahren
Das Montageverfahren wird für die Sanierung von begehbaren Rohren und Bauwerken angewendet. Hierbei werden werkseitig hergestellte Plattensegmente aus Materialien wie Polymerbeton, GFK, Steinzeug oder PE an der Innenwand des zu sanierenden Bauteils montiert. Unterschieden wird dabei zwischen Teil- und Vollauskleidung.
Beschichtungsverfahren
Beim Beschichtungsverfahren (Zementmörtelaus-kleidung) werden Rohrleitungen oder Schächte mit einem zementgebundenen Baustoff beschichtet. Dabei kommen unterschiedliche Verfahren, wie Handbeschichtungs-, Nassspritz-, Anschleuder- oder Verdrängungsverfahren zur Anwendung.